Geräte schützen
Site: | Soteria H2020 awareness training |
Course: | E-Training für persönliches Datenmanagement und Datenschutz |
Book: | Geräte schützen |
Printed by: | Guest user |
Date: | Saturday, 10 May 2025, 1:42 AM |
1. Warum ist das wichtig?
Auf digitalen Geräten befinden sich private Daten wie Fotos, Dokumente, Bankdaten, Passwörter, Kontakte und andere.
Geräte Ihres Arbeitgebers enthalten interne Unternehmens-Informationen, die Dritten nicht in die Hände fallen sollten.
Neben der Gefahr des Datenmissbrauchs und Identitätsdiebstahls besteht die Möglichkeit, dass unbefugte Personen Gerätefunktionen nutzen und so hohe Kosten verursachen.
Beispiele für missbräuchliche Verwendung:
Missbräuchliche Verwendung von Fotos
Erpressung
Identitätsmissbrauch, Identitätsdiebstahl
Kostenpflichtige Gespräche oder Mehrwertdienste
Online-Einkauf mit gespeicherten Zugangsdaten.
Wenn Sie mehr zu einem bestimmten Thema erfahren wollen, wählen Sie bitte im Inhaltsverzeichnis rechts das entsprechende Thema.
2. Geräte sperren
Sperren Sie Ihre digitalen Geräte!
Sie schützen damit die darauf enthaltenen Daten und verhindern, dass Unbefugte Ihre Geräte und die darauf enthaltenen Programme nutzen können.
Für das Entsperren von digitalen Geräten werden üblicherweise PIN, Passwort, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung verwendet.
Wie Sie das konkret unter einem bestimmten Betriebssystem machen können, erfahren Sie unter dem betreffenden Link im Inhaltsverzeichnis.
3. Weiterführende Erklärungen
In diesem Kapitel gibt es weiterführende Erklärungen zu bestimmten Themen.
Bitte wählen Sie aus dem Inhaltsverzeichnis auf der rechten Seite.
3.1. Passwörter
Was Sie über Passwörter wissen sollten
Passwörter sind wichtig für den Schutz von Geräten, IT-Systemen und Daten.
Die richtige Auswahl von Passwörtern und der entsprechende Umgang mit ihnen schützen von unberechtigten Zugriffen und Manipulationen. Gelangen Unbefugte in den Besitz von Passwörtern kann das negative Folgen für die Privatsphäre haben und auch erheblichen finanziellen Schaden verursachen.
Sichere Passwörter sollten zumindest aus 8 Zeichen bestehen und Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung, Ziffern und Sonderzeichen enthalten.
Ein Passwort-Manager ist ein Programm, das Passwörter wie eine Liste in einem Safe verwaltet. Der Vorteil eines Passwort-Managers ist es, sich Passwörter nicht mehr merken zu müssen. Somit können diese auch länger und komplizierter sein, was sie auch sicherer macht.
3.2. Mehrfaktor-Authentifizierung
Was Mehrfaktor-Authentifizierung bedeutet
Eine neuere und sicherere Methode zur Anmeldung ist die Mehrfaktor-Authentifizierung. Bei einer Mehrfaktor-Authentifizierung muss man sich mehrmals auf unterschiedliche Art authentifizieren und es werden dafür unterschiedliche Übertragungskanäle verwendet. Sie wird auch Multifaktor-Authentifizierung genannt oder Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), folgt aber im Grunde immer demselben Prinzip: Sie erweitert Anmeldungen, die Benutzernamen (Identifizierung) und Passwort (Authentifizierung) benötigen, um einen zusätzlichen Authentifizierungsschritt, z. B. Eingabe eines TAN oder die Überprüfung eines biometrischen Merkmals wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Das Entscheidende daran ist, dass dafür ein gesonderter Übertragungskanal verwendet wird.
3.3. Fingerabdruck-Scan, Gesichts-Scan
Diese Technologien verwenden biometrische Daten wie Fingerabdrücke oder Gesichtsmerkmale, um die Identität einer Person zu authentifizieren. Sie werden für verschiedene Zwecke eingesetzt, z. B. zum Entsperren eines Telefons oder Computers, für den Zugang zu sicheren Gebäuden oder Finanzkonten und zur Bestätigung der Identität einer Person zu Sicherheitszwecken. Diese Technologien werden immer häufiger eingesetzt, da sie im Vergleich zu herkömmlichen Passwörtern bequem und sicher sind. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Verwendung biometrischer Daten durch Regierungen und Unternehmen.
3.4. Antiviren-Programm und Malware
Ein Antiviren-Programm ist eine Software, die einen Computer vor schädlicher Software (Malware) schützen soll. Antiviren-Programme durchsuchen die Dateien eines Computers nach potenziellen Bedrohungen und versuchen zu verhindern, dass diese Schaden anrichten.
Bei Windows 10 ist z. B. das Schutzprogramm Microsoft Defender standardmäßig aktiviert.
Malware ist eine Abkürzung für "Malicious Software" und beschreibt schädliche Software, die dazu entwickelt wurde, unerwünschte oder schädliche Aktionen auf einem Computer, Netzwerk oder Mobilgerät auszuführen. Malware kann von Cyberkriminellen, Hackern oder anderen böswilligen Akteuren entwickelt und eingesetzt werden, um auf persönliche Daten und Finanzinformationen zuzugreifen, Systeme zu sabotieren oder Benutzer auszuspionieren.
Es gibt verschiedene Arten von Malware, von denen jede eine spezifische Funktion hat und verschiedene Methoden verwendet, um Schaden zu verursachen. Hier sind einige der häufigsten Arten von Malware:
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Viren
Viren sind eine der ältesten Arten von Malware. Sie kopieren sich selbst in andere Programme und Dateien und verbreiten sich auf einem Computer oder Netzwerk. Wenn ein infiziertes Programm ausgeführt wird, kann das Virus Schaden anrichten, wie z.B. Dateien löschen oder das System lahmlegen. -
Würmer
Würmer sind ähnlich wie Viren, aber sie benötigen keine Host-Datei, um sich selbst zu verbreiten. Sie nutzen stattdessen Netzwerke und Sicherheitslücken, um sich selbst zu replizieren und auf andere Computer oder Netzwerke zu übertragen. Einmal im System können Würmer Schäden verursachen, indem sie beispielsweise Systemressourcen verbrauchen oder wichtige Daten stehlen. -
Trojaner
Trojaner sind Malware, die sich als legitime Software tarnen und dann heimlich bösartige Aktivitäten ausführen. Sie können beispielsweise Passwörter stehlen, Daten sammeln oder andere Schadprogramme herunterladen und installieren. -
Ransomware
Ransomware ist eine Art von Malware, die Dateien auf einem Computer oder Netzwerk verschlüsselt und dann ein Lösegeld verlangt, um den Zugriff auf die Daten wiederherzustellen. Ransomware kann sich auf verschiedene Arten verbreiten, wie z.B. durch E-Mail-Anhänge, Social Engineering oder Drive-by-Downloads. -
Adware
Adware ist Malware, die dazu entwickelt wurde, unerwünschte Anzeigen auf einem Computer oder Mobilgerät zu schalten. Adware wird oft zusammen mit kostenlosen Software-Downloads gebündelt und kann dazu führen, dass das System langsamer wird oder persönliche Daten an Dritte weitergegeben werden.
Die Wirkungsweise von Malware variiert je nach Typ. Einige Malware-Arten können einfach nur unerwünschte Anzeigen schalten oder das System verlangsamen, während andere Malware-Arten gravierende Schäden anrichten können, wie z.B. das Löschen wichtiger Dateien, das Stehlen von Passwörtern oder das Übernehmen der Kontrolle über das System. Malware kann auf verschiedene Arten auf ein System gelangen, wie z.B. durch E-Mail-Anhänge, Drive-by-Downloads, Social Engineering oder durch das Ausnutzen von Sicherheitslücken. Es ist wichtig, dass Benutzer sich vor Malware schützen, indem sie eine Antivirensoftware verwenden, Software-Updates durchführen und auf verdächtige Aktivitäten achten.
3.5. Verschlüsselung von gespeicherten Daten
Verschlüsselung von gespeicherten Daten bedeutet, dass Daten so in eine kodierte Form umgewandelt werden, dass sie nur mit dem richtigen Entschlüsselungscode wieder entziffert werden können. Verschlüsselung hilft, sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff zu schützen, selbst wenn ein Gerät oder System kompromittiert wird.
Verschlüsselung ist möglich für einzelne Dateien, Ordner, oder ganze Laufwerke oder Festplatten.
3.6. Verschlüsselung bei Übertragung von Daten
Daten werden verschlüsselt zwischen Geräten oder über Netzwerke übertragen. Die Verschlüsselung von Daten bei der Übertragung ist wichtig, um sensible Informationen wie Finanztransaktionen und persönliche Daten vor dem Abfangen und Missbrauch durch Unbefugte zu schützen.